TRANS-LARA
Projekt TRANS-LARA (Transport- und Transferverhalten langlebiger Radionuklide entlang der kausalen Kette Grundwasser-Boden-Oberfläche-Pflanze unter Berücksichtigung langfristiger klimatischer Veränderungen)
BMBF Förderkennzeichen 02NUK051A-E
Bearbeitung: Prof. Thorsten Schäfer, Dr. Dirk Merten, Marcus Böhm, Daniel Jara Heredia
Beschreibung:
Für Langzeitsicherheitsnachweise potentieller Endlager gehen die gängigen radioökologischen Modelle in Störfallszenarien von einem Radionuklideintrag in die Biosphäre über den Wasserpfad aus. Neben dem Weg über Niederschlag und Bewässerung ist besonders der Eintrag über das oberflächennahe Grundwasser in den Boden interessant. Ziel ist ein tieferes Verständnis der komplexen Mechanismen des Radionuklidtransports aus der Grundwasserzone über den Boden in die Pflanzen unter Einbeziehung klimatischer Veränderungen, das zu einer verbesserten Risikoabschätzungen für die Exposition der Bevölkerung über lange Zeiträume führen soll. Einen wesentlichen Fortschritt bildet hierbei die Aufklärung der Aufnahmemechanismen der Radionuklide in Nutzpflanzen auf molekularer Ebene, ein Konzept, das eine über bisherige Transferfaktoren weit hinausgehende Aussagekraft erlaubt.
Daraus ergeben sich folgende Aufgaben: experimentelle Untersuchungen zur Migration und Akkumulation von Radionukliden im oberflächennahen Boden und deren Transfer in Pflanzen über den Wurzelpfad; Modellierung sowohl des Transportes von Radionukliden aus kontaminierten Grundwässern in die oberen Bodenschichten, wie auch Sorption und Speziation von Radionukliden in unterschiedlichen Böden unter Einbeziehung klimatischer Veränderungen und unterschiedlicher Bewirtschaftungsszenarien; Klärung des weitgehend unverstandenen Transportes von Radionukliden in Nutzpflanzen über den Wurzelpfad auf molekularer Ebene.
Förderung:
Das TRANSLARA Verbundprojekt wird über das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 02NUK051A-E finanziell unterstützt.