Granit

Granit

Heberndorf, Thüringisches Schiefergebirge
Granit
Foto: IGW

Fundort: Heberndorf, Thüringisches Schiefergebirge

Alter: ca. 320 Millionen Jahre

Heberndorf

Foto: Google Maps

Granit ist ein massives Gestein mit groben Kristallen, das zur Gruppe der magmatischen Tiefengesteine (Plutonite) gehört. Es ist reich an Quarz und Feldspaten und enthält auch dunkle Minerale wie Glimmer. Der Name "Granit" leitet sich vom lateinischen Wort "granum" ab, was "Korn" bedeutet und auf das körnige Aussehen des Gesteins hinweist

Granit wird oft als Oberbegriff für verschiedene plutonische Gesteine verwendet, die ähnliche Eigenschaften wie Granit aufweisen. Dazu gehören Granodiorit, Tonalit, Monzonit, Diorit und Anorthosit. Diese Gesteine werden petrographisch als Granitoide oder granitische Gesteine bezeichnet und besitzen einen Quarzanteil von mehr als 20 Prozent. Es ist wichtig anzumerken, dass dunkle Naturwerksteine magmatischen Ursprungs, die oft als "schwarze Granite" bezeichnet werden, nicht zu den eigentlichen Graniten gehören, sondern in der Regel Gabbros, Norite, Mikrogabbros, Basalte und Basanite sind [1Externer Link].

Die Zusammensetzung von Granit besteht hauptsächlich aus drei Mineralien: Feldspat, Quarz und Glimmer. Der Gehalt an diesen Mineralien kann variieren und führt zu unterschiedlichen Farben und Texturvarianten von Granit. Die helle Gesamtfarbe des Gesteins ist auf die dominierenden Orthoklas-Feldspäte zurückzuführen, während dunkler Glimmer wie Biotit und heller Glimmer wie Muskovit ebenfalls vorkommen. Quarz ist ein weiteres wichtiges Mineral im Granit. Die genaue Farbgebung von Granit kann von rosa, weiß-grau, grünlich, gelblich, dunkelgrau bis blau-weiß reichen [2Externer Link].

Granit tritt gewöhnlich massiv auf und kann durch Klüfte in quaderförmige Blöcke zerlegt sein. Diese Klüfte können horizontal und vertikal verlaufen und bilden ein dreidimensionales Kluftnetz im Gestein. Es ist jedoch auch möglich, dass Granit plattig im Dachbereich der Intrusion ausgebildet ist [1Externer Link].

Gneis hingegen ist ein metamorphes Gestein mit einer Paralleltextur, das mehr als 20 Prozent Feldspat enthält. Es entsteht durch die Metamorphose von Gestein unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. Im Gegensatz zu Granit hat Gneis eine schiefrige Textur (Foliation) und weist eine höhere Belastbarkeit aufgrund seiner ausgerichteten Mineralkörner. Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich häufig in den alten Kernen der Kontinente sowie in Kristallinzonen jüngerer Faltengebirge [3Externer Link].

Fundort des Gesteins Granit in der Nähe der Ortschaft Heberndorf

Foto: Thomas Voigt