Auslandssemester an der Chung-Ang University, Südkorea (2021)
Endlich angekommen! Uni-Alltag und das Leben in Seoul
Das Semester beginnt am 1. September. Kurz davor konnte ich im Uni Online-Portal meine Kurse belegen. Ich studiere Biogeowissenschaften und belegte daher an der Chung-Ang Kurse am College of Natural Sciences, Department of Biological Sciences. Zusätzlich habe ich zu meinem eigenen Fachbereich auch noch einen Sprach- und einen geschichtlich-kulturellen Kurs belegt, die mir persönlich sehr gefallen haben. Auch hier in Seoul war dieses Semester ein Online-Semester. Es war schade nicht die Möglichkeit gehabt zu haben im Vorlesungssaal der Universität zu sitzen, oder durch den Campus zu laufen. Trotzdem gab es auch einige Vorteile. Ich war flexibel in der Zeit und konnte mir durch das Nicht-Pendeln von meinem Standort bis zur Uni eine Menge
Zeit einsparen. Der Uni-Alltag war für mich neben einigen wöchentlichen Abgaben, den Zwischen- und End-Prüfungen sehr entspannt. Das ist natürlich individuell und kommt darauf an, wie viele und was für welche Kurse man belegen möchte.
Das Leben in Seoul war einfach nur unglaublich aufregend. Eine Stadt, die nie schläft (außer wenn es irgendwelche Corona-Regelungen gibt). Aber selbst dann konnte man noch viel erleben. Essen gibt es haufenweise an jeder Ecke zu finden. Ach, und natürlich Cafés, die gibt es wirklich fast überall. Ewas, was ich super gerne gemacht habe, war, die ganzen Cafés abzuklappern. Auch kleinere Reisen im Land selbst haben super Spaß gemacht. Meine Empfehlung: Jeju-Island und Busan bereisen! Meine Lebenshaltungskosten beliefen sich auf etwa 600 bis 900 Euro im Monat aus. Das ist natürlich individuell und je nach Lifestyle anders.
Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, dass ich wirklich in Südkorea war. Auch dort gab es natürlich die Höhen und Tiefen des Lebens und nicht jeder Tag war ein reines blumiges Erlebnis. Aber die Freude darüber, in einem so aufregenden Land zu sein, ließ schnell all die aufkommenden Sorgen verblassen. Durch die Uni-Chatgruppe fand ich schnell nette Leute und wie ich jetzt definitiv sagen kann auch Freunde, mit denen ich unvergessliche Momente teilen darf.
Was ist noch wichtig zu erwähnen?
Vor meiner Abreise habe ich ein Urlaubssemester beantragt, weil ich keine Prüfungsleistungen an der FSU ablegen musste und weil ich nicht wollte, dass sich meine Regelstudienzeit erhöht.
In Südkorea musste ich nach Uni-Start die ARC (Alien Registration Card) beantragen. Dies war wichtig, da ich einen langfristigen Aufenthalt in Südkorea hatte. Der Antrag erfolgte über die Gast-Uni. Die schickten mir eine Mail mit allen Infos zu und ich musste nur einiges rechtzeitig Online ausfüllen und eine Bearbeitungsgebühr (etwa 30 Euro) überweisen.
Meine Auslandskrankenversicherung habe ich in Südkorea über die National Health Insurance Service beantragt, gleich nachdem mein Antrag für die ARC in Bearbeitung war. Dazu bekam ich postalisch Informationsmaterial an meine Adresse in Seoul zugeschickt.
Bezüglich der Sprache. Ich habe vor meiner Südkorea-Reise an der FSU den Koreanisch Sprachkurs A1.1 für ein Semester belegt. Zusätzlich zum Sprachkurs an der Gast-Uni selbst würde ich auch jedem empfehlen einen vorher zu belegen. Mir hat der Kurs sehr geholfen. Nach kurzer Zeit konnte ich schon das koreanische Alphabet lesen und hatte einige einfache Basics drauf. Schadet nicht, sich schon vorher damit zu beschäftigen. Ansonsten sollte das mit dem Englisch auch funktionieren. Man muss nur beachten, dass viele Koreaner Schwierigkeiten mit dem Englischen haben und man manchmal auf Kommunikationsprobleme stößt.
Die letzten Worte…
Traut euch! Wagt ein aufregendes Abenteuer, auch wenn der Weg dahin vielleicht ein wenig aufwendig oder schwierig erscheint. Diese Möglichkeiten, die wir haben, können wir voller Dankbarkeit ausnutzen. Wir können ein neues Land, eine neue Sprache und Kultur, neue Menschen und auch uns selbst neu entdecken und kennenlernen. Es lohnt sich!